Schreiben in der Trauerzeit

Schreibimpuls-Woche im Winter-Online-Seminar “Wintergefühle”

Schreiben in der Trauerzeit: Kommende Woche beginnt die 3. Woche des Winter-Online-Seminars “Wintergefühle” das vom 1. November 2023 bis zum 13. Februar 2024 dauert. Der Einstieg ist noch jederzeit möglich: Klick!

Ab Montag werden Schreibimpulse Thema sein.

Schreiben ist immer eine gute Idee

Schreiben oder den Gefühlen auf andere Weise Ausdruck zu verleihen, kann hilfreich sein, solange du natürlich andere damit nicht verletzt.

Deine Held*innenreise auf diese Weise dokumentieren

Wenn du in einer Lebenskrise steckst und / oder trauerst, weil du einen geliebten Menschen verloren hast, dann kann Schreiben dich begleiten und gleichzeitig dokumentierst du deine Gefühle und tatsächlich auch deine innere und äußere Entwicklung während einer wahrscheinlich extrem belastenden Situation. Während des Schreibens kannst du merken, wie es deine Seele entlastet und später wirst du stolz auf deine Held*innenreise zurück blicken können. Denn schwierige Zeiten erfordern von uns so viel Präsenz bei existenziellen Fragen, damit wir sie überstehen können, dass wir weniger lebenswichtige Aspekte relativ schnell wieder aus den Augen verlieren, bzw. für eine zeitlang erstaunlich vergesslich sind.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten ein Tagebuch zu führen

Wie können Tagebücher in der Trauerzeit helfen?

Bereits das Schreiben eines herkömmlichen Tagebuches entlastet die Seele und darauf kommt es in schweren Lebenssituationen an. Darüber hinaus können sie wie eine Chronik benutzt werden oder ganz konkret an eine Person, im Trauerfall an den Verstorbenen, gerichtet sein. Ihm wird berichtet, wie der Tag, das Leben nun ohne ihn verläuft, um ein wenig das Gefühl zu haben, man könne durch diese Art von innerem Dialog noch in Kontakt bleiben und den Verstorbenen am Leben weiter teilhaben lassen. Eine sehr gesunde und hilfreiche Möglichkeit, um einen inneren Ort für den Verstorbenen zu finden und zu pflegen. Darüber habe ich vor einiger Zeit einen ausführlicheren Blogbeitrag veröffentlicht: Klick!

Was ist beim Schreiben eines emotionalen Tagebuch anders?

Manchmal fällt es schwer, die Gefühle in Worte zu fassen. Da kann es gut sein, wenn innere Bilder einen Platz in deinem Tagebuch finden. Also ein Mix aus Text und Bildern. Mehr dazu im Blog: Klick!

Dieses Bild ist von Kathrin

Auch die inneren Bilder künstlerisch auszudrücken, ist nicht immer leicht. Daher hatten wir in der ersten Woche des Seminars die Themen “Zentanglen” (gerne googeln), um etwas zur Ruhe zu kommen und die “Intuitive Malerei”. Darüber gibt es ebenfalls einen ausführlicheren Blogpost, falls du dich darin vertiefen möchtest. Klick!

In der zweiten Woche war unser Thema “Neurographisches Zeichnen”. Auch diese Technik kann dir helfen, dir deiner inneren Bilder, Überzeugungen und Glaubenssätze bewusst zu werden und diese zu verändern. Zu diesem Thema findest du ebenfalls auf meinem Blog einen Beitrag: Klick!

Das “Immerhin-Tagebuch”

Um der inneren Schwere etwas entgegen zu setzen und um den Fokus auf positive Dinge und Ereignisse zu richten, empfehle ich sehr gerne, ein “Immerhin-Tagebuch” zu führen. Dies ist so einfach, dass es auch in eine der anderen Tagebuchvarianten integriert werden kann. Dafür reicht es, wenn jeden Abend mindestens drei Punkte notiert werden, die dich positiv überrascht oder glücklich gemacht haben. Sie können auch mit den Worten beginnen: “Immerhin konnte ich heute ….”

Das Trauer-Tagebuch

In meiner eigenen Trauerzeit habe ich mich über lange Zeiträume hinweg sehr antriebslos gefühlt. Besser gesagt: Ich hatte den Eindruck, dass meine Kraft nur für das Nötigste reicht. In dieser Zeit habe ich immerhin mitgeschrieben, was ich alles ausprobiert habe, damit es mir besser geht und direkt wieder vergessen. Denn beim Trauern sind wir so gefordert, dass wir uns oft schlecht konzentrieren können und Dinge in einer Geschwindigkeit gleich wieder vergessen, wie wir es bisher noch nie erlebt haben.

Erst als ich Jahre später beschloss, Trauerbegleiterin zu werden, habe ich rein zufällig meine Aufzeichnungen gefunden und aus meiner Trauererfahrung heraus ein Tagebuch entwickelt, das wirklich nur das Mindeste von dir abverlangt. Du kannst Befindlickeitskreuzchen machen und wenn du dann noch Kraft übrig hast, ist da noch etwas Platz für mehr. “Damit das Leben wieder heller wird” ist beim Patmos-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Klick!

Themen-Tagebücher

Hierbei geht es darum, zu bestimmten Themen verschiedene Tagebücher zu führen. Das allerdings habe ich selbst noch nicht ausprobiert. Daher verweise ich immer wieder gerne auf Barbara Pachl-Eberhart. Sie ist Schreibcoocha und stellt uns in einer kleinen Mini-Serie “Ich zeige dir meine Tagebücher” auf YouTube in bisher sieben kurzen Filmchen ihre verschiedenen Thementagebücher vor. Sehr Inspirierend! Hier geht es zur ersten Folge. Von dort aus kommst du ganz bequem zu den weiteren Folgen. Klick!

Schreibimpuls “Haiku”

Nun komme ich nach den vielen Tagebuchmöglichkeiten zu den Schreibimpulsen, die man auch als heilsames Schreiben, therapeutisches Schreiben, oder als Poesie-Therapie bezeichnen kann. Sie können der Selbsterforschung und Selbstreflexion dienen und auf diesem Weg können sie Wege der Heilung aufzeigen.

Anlass für diesen Artikel über das Schreiben für die Psychohygiene ist, dass ich diese Woche von Anna Bushart ein sehr persönliches Haiku plus einem intuitiven Bild und dem Ginkoblatt (Bild oben) erhalten und ihre Erlaubnis bekommen habe, dies alles hier zu teilen.

Aber wenn du noch nie etwas von Haikus gehört haben solltest, kannst du gerne mehr darüber in einem – du kannst es dir schon denken – meiner Blogbeiträge lesen. Klick!

Annas Haiku

Bild und Text von Anna Bushart

Danke, liebe Anna! Deine Post von dieser Woche hat mich sehr berührt.

Mehr über mich und meine Angebote

Mehr über mich und meine Angebote zum Thema Krisen- und Trauerbegleitung und meine Bücher findest du unter trauerbegleiter.org. Dazu gehören auch EinzelcoachingsOnline-Seminare und Seminar-Reisen. Für mein kostenfreies Newsletter-Magazin kannst du dich hier registrieren. Wenn du dich in einer schwierigen Lebenssituaion befindest, können dir manchmal ein paar Impulse auf deinem Weg in ruhigere Gefilde weiter helfen, den nächsten Schritt zu machen. Viele Hinweise findest du auf meiner Homepage unter „Impulse auf dem Weg“. Dann gibt es da noch den Podcast „Lebendig-Irgendwas geht immer“. Dort unterhalte ich mich mit Menschen, die im Bereich Krisen- und Trauer arbeiten oder selbst große Krisen und Verluste gemeistert haben. Und wenn du dich noch mehr zum Thema Krisen und Trauer informieren darüber möchtest, kannst du mal das Trauer-Radio einschalten. 

Hier kannst du die PDF für die Traumreise „Ich bin glücklich“ herunterladen, die du dir hierdirekt anhören kannst. Verschiedene Traumreisen gibt es in meinen Büchern und Seminaren.

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