
Bald ist Muttertag
Dieses Jahr ist am 14. Mai Muttertag. Manche von uns haben umwerfend tolle Mütter und sind immer auf der Suche nach einer liebevollen Art, um individuell Danke zu sagen. Andere, so wie ich, haben ihre Mütter früh oder kürzlich verloren. Auch für uns kann dieses besondere Erinnerungsbüchlein eine gute Idee sein. Wieder andere haben oder hatten Mütter, die nicht so waren oder sind, wie es für ein Kind hilfreich und schön gewesen wäre. Die können ein Büchlein mit allem darin, an was sie sich gerne erinnern würden, wenn die Mutter das verkörpert hätte, was wünschenswert gewesen wäre, für ihre Seele machen. Bei mir ist es so, dass mir meine Mutter, die sehr liebevoll war, schon seit über 40 Jahren fehlt. Daher werde ich zwei Büchlein machen: Eines mit Erinnerungen und ein anderes mit all den Dingen, die mir einfallen, die ich gerne mit ihr gemacht hätte oder noch gerne erleben würde.
Generell kann dieses Konzept, das ich aus dem Newsletter “Lieblings-Lebens-Post” von Barbara Pachl-Eberhart habe, auf alle Menschen, die uns wichtig sind, übertragen werden.

Erinnerungen sind wichtig
Vermutlich würde da erst einmal jeder oder jede zustimmen. Aber was genau macht Erinnerungen für uns so wichtig?
Erlebnisse prägen uns das ganze Leben lang mehr oder weniger stark. Dabei wird getrennt in Aspekte, die uns als Kleinkinder bereits unterbewusst beeinflussen und jene, die unseren Erwartungshorizont an das Leben stecken. Dazu gehören die, die uns das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben aber auch solche, die einschneidend sind, wie die Geburt eines Kindes aber auch der Verlust von geliebten Menschen. Uns hin und wieder bewusst zu machen, wo wir her kommen und auf welcher Basis wir Entscheidungen treffen, die unser Leben beeinflussen, macht Sinn, um uns selbst besser zu verstehen und auch um gegebenenfalls dafür zu sorgen, bestimmte Verhaltensweisen zu überdenken und anzupassen.

Warum können Erinnerungen für unsere Zukunft nützlich sein?
Aus Fehlern zu lernen kann wegweisend für die Zukunft sein. Dennoch bedarf es aus meiner Sicht mehr als nur schnelle Rückschlüsse zu ziehen. Zumindest bei mir führt das viel zu häufig dazu, dass ich denke, ich hätte begriffen, wo der Hase lang läuft und was ich tun muss, damit er seinen Kurs ändert, doch in Wahrheit hoppelt er mal schnell oder auch gemächlich genau auf den gleichen Pfaden wie immer lang und ich wundere mich, woran es liegt.
Es liegt vermutlich daran, dass mir beim Finden des “Fehlers” die notwendige Aufmerksamkeit und das Verständnis für mich und meine Herkunft gefehlt haben. Natürlich ist im Alltag nicht immer ausreichend Zeit, um sich immer wieder neu zu kalibrieren. Daher ist es ab und an wichtig, dass wir uns mit unseren Erinnerungen etwas ausführlicher auseinandersetzen und sie sogar regelrecht unter bestimmten Aspekten analysieren.
Fragen, die du dir stellen könntest:
- War es wirklich so?
- Hatte ich einen passiven oder aktiven Part?
- Aufgrund welcher Kriterien habe ich mich für eine bestimmte Handlungsweise entschieden?
- Ist “Weil ich das immer schon so gemacht habe” ein wirklicher Grund?
- Was brauche ich, um mein festgelegtes Schema zu erkennen?
- Wie kann ich mein Schema so abwandeln, damit es mir guttut?
- Was kann mir helfen, neue Verhaltensmuster zu entwickeln?

Warum hilft es, Erinnerungen aufzuschreiben?
Ganz gleich, ob es sich um schöne oder schlimme Erinnerungen handelt, sie machen uns aus und beeinflussen unser Hier und Jetzt. Wie stark das der Fall ist, unterschätzen wir oft. Daher ist es eine gute Idee, diese Dinge sogar regelmässig zu notieren, um sie zum Nachlesen, schwarz auf weiß oder wie auch immer zur Verfügung zu haben. Besonders das wiederholte Notieren der gleichen Erinnerung über die Jahre hinweg kann interessant sein, weil wir beim Nachlesen oft darüber staunen, wie sehr unsere Wahrnehmung von Erlebtem sich verändern kann. Das, was mir vor vielleicht fünf Jahren undenkbar erschien, sehe ich heute als unproblematisch und gehe ganz entspannt damit um. Oder, das was ich lange Zeit für normal gehalten habe, kommt nach einem gewissen Zeitraum überhaupt nicht mehr in Frage.

Was kann dabei hinderlich sein?
Davon ausgehend, dass sich zumindest die meisten von uns wünschen, sich nicht nur zu verändern, weil sie altern, sondern auch weil sie dazu lernen und sich entwickeln, gibt es ein paar Hindernisse, die uns beim inneren Wachstum im Weg stehen können.
Das können Dinge sein wie:
- Perfektionismus
- Themenwahl
- Entscheidungsfindung: Was ist wichtig, was weniger?
- Dürfen auch schwierige Themen mit rein?
- Wie ausführlich soll es sein?
- Einfallslosigkeit
- Zu viele Erinnerungen
- Ich könnte zu traurig werden, wenn ich mich erinnere.

Ein besonderes Erinnerungsbüchlein
Oben steht eine ganze Liste, mit Hindernissen, auf der sicherlich noch einige Punkte fehlen, die dich davon abhalten könnten, ins Handeln zu gelangen um deine Erinnerungen zu notieren. Vielleicht fühlst du dich von dem einen oder anderen Punkt direkt angesprochen oder könntest ganz locker noch einige hinzufügen. Aber bei der Liste geht es mir darum, dir klar zu machen, dass es sich dabei um keine wirklichen Hindernisse handelt, sondern nur um Unsicherheiten. Jetzt, wo ich dich durch das ganze Thema durchführe, dürften die meisten, wenn nicht alle Vorbehalte schlagartig.erledigt sein. Denn nichts von alledem braucht dich jetzt noch zu blockieren. Du brauchst es einfach nur fließen zu lassen.
Übrigens habe ich in meinem Newsletter-Magazin “Auf dem Weg” vom Frühling 2023 etwas dazu geschrieben, warum du dir keine Sorgen zu machen brauchst, wenn dir schlimme Ereignisse einfallen. Klick!

So leicht geht das?
Es reicht ein kleines Schulheft, um zu beginnen. Am besten wirfst du direkt alle deine Ansprüche und Vorstellungen über Bord, die ich bereits im Abschnitt darüber aufgelistet habe. Denn die Überschrift “So leicht geht das” soll ja stimmen. Deswegen arbeiten wir mit Schnipseln und Zetteln, die wir, wo wir gehen und stehen immer mal notieren und ins Buch kleben können. Das heißt also für dich, dass du hier keine Fleißaufgabe abzuleisten hast, sondern in diesem Moment nur den Grundstein für dein Erinnerungsbüchlein legst. In der weiteren Zeit kannst du nun ganz formlos letztendlich alles an Papier beschreiben, was dir unter die Finger kommt. Dabei brauchst du bei manchen deiner Rückschauen lediglich Stichpunkte oder Überschriften zu finden und dann weißt du, weiß deine Mutter, was damit gemeint ist.
Ich habe mir wie oben bereits erwähnt, gleich zwei Hefte herausgesucht: Das kleine für die Erinnerungen, die ich mit meiner Mutter hatte und das große für all die Dinge, die ich gerne mit ihr erlebt hätte.
So einfach, fragst du? Ja, tatsächlich so einfach!
Mit Schischi und Schnickschnack

Damit du aber nicht gar so unterfordert bist, kannst du dein Erinnerungsbüchlein mit einem schönen Stoff ummanteln. Das funktioniert im Prinzip so einfach, wie du es damals mit den Schulbüchern gemacht hast. Nur in diesem Fall mit Stoff, dessen Ränder du im Inneren mit Bastelleim verklebst.
Und um dem Ganzen noch einen drauf zu setzen und damit klar ist, dass ich es ernst meine, habe ich dir hier gleich vier Zettelvarianten zum Ausdrucken vorbereitet. Es steht dir natürlich völlig frei, Glitzer ohne Ende oder andere Dinge wie Washi-Tape zu nutzen. Es gibt da nicht wirklich eine Grenze oder Vorgabe.
Barbara Pachl-Eberhart hat für das Erinnerungsbüchlein zwei Sätze vorgeschlagen, die dir dabei helfen können, leichter an deine Erinnerungen anzudocken:
- Weißt du noch?
- Ich denke an …
So oder so ähnlich könnten deine Erinnerungsnotizen beginnen. Aber da dieser Abschnitt unter der Überschrift “Mit Schischi und Schnickschnack” steht, kannst du dir hier noch vier verschiedene Vorlagen (140 x 100 mm) für deine Notizen herunterladen.
So oder so ähnlich könnte dein Erinnerungsbüchlein aussehen
Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass es so leicht ist, ein Heft mit Stoff zu beziehen und es hinterher so hübsch und aufgewertet aussieht. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das schon früher gemacht. Danke, liebe Barbara Pachl-Eberhart für den schönen Tipp!
Jetzt gilt es, diese kleinen einzigartigen Büchlein mit individuellen Erinnerungen zu füllen. Im Beispiel oben habe ich die Variante gewählt, dass links ein Bild direkt hinein gemalt oder geklebt werden kann und rechts die Erinnerung ihren Platz findet. Aber auch das kann von Seite zu Seite variieren. Das verwendete Bild stammt übrigens aus meiner Projektwoche “Gelplattendruck” vom letzten Sommer. Klick!
In das etwas größere Heft notiere ich all die Dinge, die ich gerne mit meiner Mutter noch erleben würde oder alles, was ich vermisse, weil sie schon so lange nicht mehr da ist. Dort habe ich auf der linken Seite ein Bild mit intuitivem Malen eingeklebt. Was das ist und wie es geht, kannst du in meinem Blogartikel “Intuitives Malen” nachlesen. Klick!
Um meine Erinnerungen vorzuschreiben, verwende ich die abgeschnittenen Reste von den Ausdrucken der Vorlagen, die du dir weiter oben herunterladen kannst.
Schreib gerne in den Kommentar, wie es dir mit deinem Erinnerungsbüchlein ergeht.
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