
Durch den Tod eines geliebten Menschen stellt sich schnell die Frage nach dem Sinn des Lebens. Im Großen und Ganzen hat dies zwei Gründe:
- Erleben wir den Tod hautnah, beginnen wir nahezu umgehend uns zu fragen, ob wir uns mit unserem eigenen Leben noch auf der richtigen Spur befinden, es genügend schätzen, hegen und pflegen. Die Frage, was wir noch erledigen oder erleben möchten, wird sehr präsent.
- Bleiben wir ohne den geliebten Menschen zurück, fehlt uns oft die Aufgabe oder der Sinn des Lebens, denn bis vor kurzem war alles so wie wir es uns gewünscht haben. Nun klafft dort ein großes ungeheuer schmerzhaftes Loch.
Das Umfeld und auch wir selbst denken darüber nach, wie es nun weiter gehen soll. Da kommen eine Menge Dinge infrage aber nichts kann den geliebten Menschen ersetzten. Darum soll es aber gar nicht gehen. Das alte Leben ist nicht mehr so wie es war und das neue Leben ist noch nicht in Sicht. Der Übergang kann sich gefühlt endlos hinziehen und da kann es eine gute Idee sein, diese mit Beschäftigungen zu füllen, in denen wir uns ausprobieren können. Dazu gehören neben Kreativität, die zusätzlich auch der Verarbeitung dient, sich zu überlegen ein Haustier anzuschaffen, um das man sich kümmern kann. Zusätzlich gibt es unzählige Möglichkeiten sich gesellschaftlich zu engagieren. Wenn einem etwas Ehrenamtliches nicht so liegt, sind gerade in Deutschland Vereine wie Sand am Meer zu finden. Denn darüber nachzugrübeln, was nach so einer großen Lieben noch kommen kann, ist sinnlos. Konzentriert euch auf die Überbrückung bis ihr wieder etwas mehr Boden unter den Füßen fühlen könnt, eure Schritte wieder sicherer und euer Blick wieder fester und nach vorne gerichtet ist. Auch wenn diese Ratschläge vom Umfeld enorm nerven, machen sie Sinn. Dabei nehmt ihr schon jetzt, wo ihr noch gar nicht wisst, wohin es gehen soll, euer Leben selbst und aktiv in die Hand. Damit erzeugt ich eine wertvolle Energie für eure Entwicklung im Hier und Jetzt und in der Zukunft.