
Warum es helfen kann, Erinnerungen aufzuschreiben
Um die Verarbeitung eines Verlustes zu unterstützen, empfehle ich, die Dinge aufzuschreiben. Zum Einen lege ich nahe, täglich Tagebuch zu schreiben und als ganz besonders hilfreich empfinde ich es, Erlebnisse zu notieren, wenn wir uns an sie erinnern. Oft bemerke ich aber Widerstände bei den Betroffenen, wenn es darum geht, sich auch schriftlich dem Erlebten zu stellen. Durch das Feedback eines Klienten verstehe ich nun etwas besser, woran es unter Umständen liegen kann, dass es dabei Vorbehalte gibt. Denn Thomas hat seine geliebte Frau durch Krebs verloren und war besorgt, dass er sich durch das Aufschreiben seiner Erlebnisse womöglich noch mehr in eine schlechte Stimmung versetzt oder sich dadurch regelrecht traumatisiert.
Im Falle von Traumata oder Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) gilt: Bitte hol dir unbedingt professionelle Hilfe. Mehr Informationen darüber sind überall im Netz zu finden. Diese hier finde ich ganz hilfreich. Klick!
Häufig empfinden wir die Erinnerungen nach dem Tod eines geliebten Menschen verständlicherweise als schmerzhaft. Sie treten oft von alleine oder ausgelöst durch Orte, Gesprächsfetzen oder Gegenstände, etc. auf und kreisen in unserem Kopf. Nicht selten sind auch Schuldgefühle und großes Bedauern dabei. Dies alles aufzuschreiben, kann unserer Seele Erleichterung verschaffen und dabei helfen, dass wir die wiederkehrenden Gedanken aus dem Kopf bekommen. Das heißt nicht, dass wir weniger trauern oder unseren geliebten Menschen vergessen. Es ist eine Möglichkeit auf dem Weg, den Trauerprozess zu unterstützen und um sich selbst etwas zu entlasten.