Mosaik

Thomas R. P. Mielke, so wie man ihn kannte

Astrid hat schon als Kind geschrieben aber so richtig kam sie zum Schreiben erst aus Liebe, denn ihr Mann Thomas war Sciencefiction Schriftsteller und Krimiautor. Anfangs führten sie noch eine Fernbeziehung als Thomas eines Tages ganz vorsichtig anfragte, ob sie nicht bereit dazu wäre, seine Manuskripte zu lesen und, für sie ganz ungewohnt, diese kritisieren könnte. Natürlich konnte und wollte sie. Erst zaghaft und als dann klar war, dass er ihre Feedbacks nicht nur gut fand, sondern sie ihm auch damit weiterhalf, folgte bald der nächste Schritt: Sie tippte seine Manuskripte. Zum Glück ist es nicht dabei geblieben, denn eines der nächsten Bücher schrieben die beiden gemeinsam und so ergab es sich, dass der Verlag von Thomas Astrid darum bat, einen Krimi zu schreiben. Noch ganz frisch in diesem Metier, schaute sie sich nach fachkundiger Unterstützung um und landete beherzt bei den Mörderischen Schwestern. 

Nach einer gemeinsamen glücklichen und intensiven Zeit, waren die letzten Jahre sehr von Krankheiten bestimmt, die beide hatten. Am Ende stand Thomas Tod 2020. Astrid, die schon andere Menschen zuvor beerdigen musste, fühlte sich nun einer nie gekannten Trauer ausgesetzt. Da ihr Mann einige Jahre älter war als sie – was sie aber nie so empfunden hat – war ihr klar, dass sie damit zu rechnen hatte, dass sie ihn überleben würde. Eines der Symptome des Verlustes zeigt sich bei ihr in der Angst vor dem Vergessen und nun schreibt sie nach und nach alles auf. 

Schon früher hatte sie Mosaiken gelegt und so lag es für sie nahe, einen Mosaik-Tisch mit Erinnerungen an Thomas und ihre gemeinsame Zeit mit ihm zu gestalten. Ein Projekt, das sie einige Zeit beschäftigen würde, denn so ein Vorhaben braucht eine Idee, ein Konzept, die Beschaffung und Verarbeitung der Materialien und natürlich auch eine Menge ausprobieren, und einige Versuche, die dann wieder verworfen werden, bis dann dieses individuelle Kunstwerk entstehen und vollendet als ganz besonderer Alltagsgegenstand in Astrids Leben Einzug halten konnte. 

Mehr über Astrid und ihren Mann erfahrt ihr hier und hier.

Hier sind die einzelnen Motive, den Tisch zieren, nebeneinander:

Astrid hat natürlich schon Übung, weil sie schon länger Mosaike legt. Sicherlich ist es auch möglich einfachere Motive zu finden oder gar Scherben aus Gläsern und Porzellan zu verwenden, die eine Erinnerung an den geliebten Menschen darstellen.